Call for Participation

Der Call for Participation ist geschlossen.
Vielen Dank für die vielen Einreichungen.

Partizipation ist in vielen gesellschaftlichen Bereichen selbstverständlich. In der Wissenschaft hingegen gewinnen Teilhabe und Beteiligung erst in den letzten Jahren erneut breitere Aufmerksamkeit. In einigen Wissenschaftsbereichen und Fächern liegen schon viel Wissen und Erfahrung zu Methoden und Prozessen partizipativer und transdisziplinärer Forschung vor. Andere hingegen stehen erst am Anfang der Erprobung der vielfältigen Möglichkeiten des Einbezugs von verschiedenen Akteursgruppen in Forschungsprozesse und die Gestaltung von Wissenschaft. Zugleich sind diese vielfältigen Formate bisher wenig systematisiert, die diversen Akteur*innen der Partizipation an Wissenschaft noch zu wenig im Austausch miteinander und zudem nicht hinreichend vernetzt. Bereits die erste Tagung „Chancen und Grenzen der Partizipation in der Wissenschaft“ im Herbst 2022 widmete sich daher dem Kompetenz- und Netzwerkaufbau und Wissensaustausch zu partizipativen und transdisziplinären Formaten, um diese Forschungsmodi nachhaltig zu fördern.

Mit der zweiten Tagung, die am 22., 23. und 24. November 2023 an der TU Chemnitz stattfinden wird, wollen wir den begonnenen wissenschaftlichen Austausch über die Herausforderungen und Potenziale partizipativer und transdisziplinärer Forschung intensivieren und die Vernetzung der relevanten Akteur*innen weiter stärken. Dabei soll der Fokus auf konzeptionellen und methodischen Ansätzen zur Beteiligung an Forschung ebenso wie auf theoretischen, ethischen und praktischen Implikationen der Co-Produktion von (wissenschaftlichem) Wissen und der wechselseitigen Vermittlung von Ergebnissen in Wissenschaft, Öffentlichkeiten und Politik liegen. Daneben sind Beiträge zu konkreten transdisziplinären und partizipativen Ansätzen, auch in Form von Fallstudien und method(olog)ischen Untersuchungen, willkommen, die zur Reflexion von Wirkungen und Gelingensbedingungen beitragen. 

Wir bitten um Beiträge zu einem der folgenden Themengebiete. Beiträge können u.a. folgende Fragen in den Blick nehmen, sind aber nicht auf diese beschränkt:

Konzepte, Formate und Methoden:

  • Mit welchen theoretischen und praktischen Implikationen sind Konzepte der partizipativen und transdisziplinären Forschung verbunden?
  • Welche Herausforderungen stellen sich bei der Umsetzung method(olog)ischer Konzepte und Prozesse partizipativer und transdisziplinärer Forschung?
  • Wie ist das Verhältnis zwischen Serviceorientierung und Wissenschaftlichkeit von Partizipation in der Wissenschaft? Welche Rollenverständnisse und Mischmodelle ergeben sich daraus?

Wirkungen und Evaluation in Wissenschaft und Gesellschaft:

  • Wie kann die wissenschaftliche Anerkennung für partizipative und transdisziplinäre Forschungsmodi gestärkt werden?
  • Wie können die Qualität und Wirkungen dieser Forschungsmodi evaluiert und gesteigert werden?
  • Wie können Methoden partizipativer und transdisziplinärer Forschung besser in die Lehre integriert werden?
  • Wie kann eine fachgerechte Ausbildung und ein erfolgreicher wechselseitiger Transfer sichergestellt werden?

Ethische und institutionelle Herausforderungen:

  • Welchen ethischen Herausforderungen muss sich partizipative und transdisziplinäre Forschung stellen?
  • Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede bestehen hinsichtlich der Rahmenbedingungen, Zielsetzungen und der eingesetzten Formate beim Einbezug verschiedener Akteursgruppen?
  • Wie können bisher marginalisierte Gruppen eingebunden werden und wie können attraktive Möglichkeiten der Beteiligung an Wissenschaft entstehen?
  • Wie kann partizipative Forschung als dekoloniale Praxis die bestehenden institutionalisierten Konzepte von Inklusivität problematisieren?
  • Wie muss mit ungleichen Machtverhältnissen bei Beteiligung an der Wissenschaft umgegangen werden?

Wir freuen uns auch darüber hinaus über Beiträge aus allen wissenschaftlich-theoretischen und praktischen Perspektiven, die Bezüge zu Partizipation in der Forschung haben: Dazu gehören u.a. Public Engagement with Science, Transdisziplinarität und Transformationsforschung, partizipative Wissenschaftskommunikation, Partizipative Gesundheitsforschung, Technikfolgenabschätzung, Citizen Science, Wissenschafts- und Technikforschung / science and technology studies, Reallabore, uvm. 

Vorschläge bitte bis zum 30.06.23 14.7.23 über die Plattform Converia einreichen. Mögliche Formate zur Einreichung sind:

  • 20 Min. Fachvortrag (250-500 Wörter)
  • 90 Min. Workshops (250-500 Wörter)
  • 90 Min. Geschlossenes Panel
    (250-500 Wörter inkl. Nennung aller aktiv Beitragenden + Impuls-Titel)
  • 5 Minuten Lightning Talk / Poster (maximal 250 Wörter)

Wir sind darüber hinaus offen für weitere innovative und interaktive Formate, die eine aktive Teilnahme der Konferenzteilnehmer*innen fördern und die Diskussionen bereichern. Für solche Vorschläge bitten wir um frühzeitige Kontaktaufnahme. Für Austausch und Vernetzung wird im Rahmen der Tagung ebenfalls Raum sein.
In Kooperation mit der Tagung findet am Nachmittag des 22.11.23 die erste Mitgliederversammlung Gesellschaft für transdisziplinäre und partizipative Forschung statt und bietet die Möglichkeit zur Verfolgung von weiteren Schwerpunktthemen. Eingeladen sind alle Interessierte an partizipativer und transdisziplinärer Forschung, die bis dahin Mitglied der Gesellschaft geworden sind.

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