Konferenz 2024 – Berlin
Call for Participation 2024
Die Resonanz hat uns begeistert: Mit insgesamt 243 Einreichungen hat sich die Anzahl der Einreichungen im Vergleich zum Vorjahr nahezu verdoppelt (2023: 133 Einreichungen). Darunter sind Einreichungen für 24 Closed Panels, 36 Workshops, 36 Lightning Talks, 62 Poster & Exponate sowie 85 wissenschaftliche Fachvorträge.
Die Einreichungsfrist für den Call for Participation 2024 endete am 19. Juli 2024.
Themenschwerpunkte
Das zentrale Thema der Konferenz 2024 ist „Leitlinien für Partizipation in der Forschung”. Durch die Orientierung an Leitlinien kann partizipative Forschung angemessen und zielführend geplant, durchgeführt und evaluiert werden. Leitlinien können auf theoretischen Erkenntnissen und Erfahrungen basieren. Ziel der Konferenz ist es, ausgehend von Handlungsempfehlungen und Qualitätskriterien, die in den verschiedenen Forschungsfeldern bereits Anwendung finden, Synergien und Unterschiede einerseits, sowie Möglichkeiten und Grenzen für übergeordnete Leitlinien für Partizipation in der Forschung andererseits zu reflektieren.
Gleichzeitig soll die Konferenz Raum für theoretische und methodische Reflexionen zu partizipativer und transdisziplinärer Forschung bieten. Außerdem soll mit dem Thema Wissenschaftsskepsis und Partizipation eine aktuelle gesellschaftliche Debatte aufgegriffen und im Rahmen der Konferenz diskutiert werden. Besonders begrüßt werden daher Beiträge zu folgenden Themen und Fragen, sind aber nicht darauf beschränkt:
1. Leitlinien & Qualitätskriterien
Es gibt eine Vielzahl von Handlungsempfehlungen und Qualitätskriterien, die in verschiedenen Forschungscommunities zu Partizipation und Transdisziplinarität entwickelt wurden. Diese setzen oftmals unterschiedliche Schwerpunkte. Diese Empfehlungen müssen in der Praxis häufig an projektspezifische Anforderungen angepasst werden. Für die Entwicklung gemeinsamer Leitlinien möchten wir diskutieren:
- Welche zentralen Handlungsempfehlungen und Qualitätskriterien, Ethikkodizes oder Selbstverpflichtungen existieren in den verschiedenen Communities und wie werden diese in der konkreten Forschungspraxis umgesetzt?
- Was sind die zentralen Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen existierenden Leitlinien in den verschiedenen Forschungs- und Partizipationsformen?
- Welche Schnittmengen können identifiziert und sinnvoll für die Weiterentwicklung von Leitlinien für Ansätze partizipativer Forschung genutzt werden?
- Welche Herausforderungen und Grenzen der Übertragbarkeit von Leitlinien werden hierbei sichtbar?
- Welche Evaluationskriterien und -methoden, Möglichkeiten der Operationalisierung und weitere Ansätze aus der Wirkungsforschung sind für übergeordnete Leitlinien relevant?
- Welche Beispiele aus der Praxis zeigen, wie Leitlinien in partizipativen Forschungsprojekten erfolgreich umgesetzt werden?
- Unter welchen rechtlichen Rahmenbedingungen findet partizipative Forschung statt (und welche Bezüge ergeben sich daraus für die Leitlinienentwicklung)?
- Welche Strukturen und Prozesse braucht es für eine erfolgreiche Operationalisierung von Leitlinien?
2. Reflexion von Konzepten und Methoden partizipativer Forschung
Partizipative Forschungsansätze basieren auf einer Vielzahl von Theorien, Methoden und Methodologien. Diese sollen in diesem Themenschwerpunkt im Sinne eines Wissensaustausches zwischen den unterschiedlichen Forschungscommunities aufgegriffen und reflektiert werden. Hier ergeben sich folgende Fragen:
Welche theoretischen und methodologisch-methodischen Reflexionen können für die Weiterentwicklung der Partizipation in der Forschung sinnvoll genutzt werden und wo zeigen sich Herausforderungen und Grenzen in Bezug auf
Forschungsziele und Zielgruppen
Auswahl und Beitrag der Projektbeteiligten, insbesondere der außerwissenschaftlichen Akteur:innen
Integration heterogener Wissens- und Erfahrungsbestände
Nachweis des Mehrwerts bzw. der Wirksamkeit von partizipativen Forschungsansätzen
Forschungsmethoden, Forschungsinstrumente und Forschungsdatenmanagement sowie die Präsentation und Kommunikation von Ergebnissen
Erkenntnisse zur Wirkung partizipativer und transdisziplinärer Forschung
Welche Möglichkeiten, Herausforderungen und Grenzen ergeben sich aus einer theorie- und methodengeleiteten Perspektive heraus für partizipative und transdisziplinäre Forschung in Bezug auf
Empowerment und Selbstbestimmung der Beteiligten
Berücksichtigung von Wissensvielfalt, Diversität und Intersektionalität in der Forschung
Reflexion der eigenen Rolle als Forscher:in im partizipativen Forschungsprozess in Bezug auf Machtbeziehungen und Legitimation
3. Aktuelle gesellschaftliche Herausforderung: Wissenschaftsskepsis und Partizipation
Wissenschaftsskepsis bezieht sich auf Zweifel oder Misstrauen gegenüber wissenschaftlichen Erkenntnissen, Methoden oder Institutionen und zeigt sich in ganz unterschiedlichen Bereichen, wie im Umgang mit der COVID-19-Pandemie oder dem Klimawandel.
Wie können partizipative Forschungsansätze Wissenschaftsskepsis zu begegnen, Vertrauen schaffen und zum Abbau von Vorbehalten beitragen?
Was können Forschende tun, um Fehlinformationen zu entkräften?
Welche Good und Best Practices und Formate zum Umgang mit Wissenschaftsskepsis gibt es?
Welche Formate eignen sich besonders für Personengruppen, die der Wissenschaft skeptisch gegenüberstehen?
Welche Einsichten und Erfahrungen und Erkenntnisse ergeben sich aus dem Umgang (und ggf. der Zusammenarbeit) mit Akteur:innen, die der Wissenschaft skeptisch gegenüberstehen?
Wie kann ein erfolgreicher und ausgeglichener Wissenstransfer zwischen unterschiedlichen Akteur:innen im Forschungsprozess gewährleistet werden?
Wie können gemeinsam Lösungsansätze für wissenschaftlich-gesellschaftliche Fragestellungen entwickelt werden?
4. Offene Themen
Wir freuen uns über Beitragsvorschläge aus allen wissenschaftlich-theoretischen und praktischen Perspektiven, die Bezüge zu Partizipation in der Forschung haben und Einblicke in konkrete Aktivitäten bieten. Dazu gehören u.a.:
Partizipative Gesundheits- und Sozialforschung
Wissenschafts- und Technikforschung / science and technology studies/ Technikfolgenabschätzung
Citizen Science
Reallabore
Partizipatives Design, Partizipative Technikgestaltung und RRI
Partizipative Aktionsforschung
Geschichtswerkstätte
Data Sprints/Hackathons
Public Engagement with Science
Transdisziplinarität, Transformationsforschung und transformative Forschung
Partizipations- und Transdisziplinaritätsforschung
Partizipative Wissenschaftskommunikation, kulturelle und künstlerische Formate
Die Einreichungsformate
Closed Panel
gemeinsame Vortrags-Session mit Vorschlägen für verschiedene Vorträge oder Diskussions-Panel durch mehr als eine Person / Institution, 90 Minuten (maximal 400 Wörter)
Workshops
interaktive Formate durch mehr als eine Person / Institution, 90 oder 180 Min. (max. 400 Wörter)
Lightning Talk
5 Min. (max. 150 Wörter)
Poster & Exponate
(max. 150 Wörter)
Wissenschaftlicher Fachvortrag
20 Min. (max. 250 Wörter)